
Das Gebietssgericht Samara verurteilte die Künstlerin und Antikriegsaktivistin Irina Ismailowa zu 20 Jahren Haft, zusätzlich 1 Jahr und 6 Monate Freiheitsbeschränkung sowie einer Geldstrafe von 250.000 Rubel. Das Gericht befand sie der Herstellung von Sprengstoffen (Artikel 223.1, Teil 1 des russischen Strafgesetzbuchs) sowie des „Hochverrats“ (Artikel 275) für schuldig.
Ursprünglich wurde Izmailowa nur wegen der Herstellung von Sprengstoffen angeklagt. Am 31. August kamen Sicherheitskräfte zu ihr nach Hause und fanden angeblich Spuren von Triacetontriperoxid während einer mehrstündigen Durchsuchung, die ohne Anwesenheit eines Anwalts durchgeführt wurde. Laut Ermittlungen habe Izmailowa den Sprengstoff mehrere Monate vor der Durchsuchung hergestellt. Hauptgrund für die Anklage war, neben unter Druck entstandenen Geständnissen, ihre Antikriegshaltung – der russische Geheimdienst FSB hebt hervor, dass Izmailowa „eine radikale pro-ukrainische Ideologie vertritt“.
Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch die Aberkennung des Anwaltsstatus ihres ehemaligen Verteidigers Alexei Nikolajewitsch Slowzow. Die Anwaltskammer der Region Samara entzog ihm am 30. Januar 2025 den Anwaltsstatus aufgrund der Nutzung persönlicher Beziehungen zu Strafverfolgungsbehörden, was das Vertrauen in die Verteidigung von Irina deutlich erschütterte.
Humanitäre Unterstützung erhält Irina durch die Initiative „Solidarityzone“.
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Измайлова Ирина Олеговна 1989 г.р.
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