Der Antifaschist Juri Mikheew ist der jüngste Unterstützte der „Solidaritätszone“.
Am 10. November 2023 wurden der 18-jährige Juri und sein Bekannter Matwei Melnikow auf dem Gelände eines Militärstützpunkts in der Region Moskau festgenommen. Man warf ihnen vor, militärische Technik in Brand setzen zu wollen. Im Februar 2024 wurde Juri zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Vor seiner Festnahme lebte Juri in Lobnja bei Moskau, studierte am Technikum Dmitrow zum Traktor-Mechaniker, betrieb Taekwondo und interessierte sich für Geschichte. Juri ist Antifaschist und lehnt die russische Aggression gegen die Ukraine ab.

Zwischen dem 10. und 18. Februar 2024 wurde Juri in nur fünf Gerichtssitzungen zu sieben Jahren Haft wegen „Vorbereitung eines Sabotageakts“ verurteilt. Die ersten drei Jahre soll er im Gefängnis verbringen, die restlichen vier in einer Strafkolonie mit strengem Regime. Zusammen mit ihm wurden die Brüder Matwei und Timofei Melnikow zu 20 bzw. 19 Jahren Haft verurteilt – ebenfalls mit den ersten drei Jahren im Gefängnis.

In einem Brief an eine Bekannte schilderte Juri, wie er das Urteil aufgenommen hat:
„Nach den Verhandlungen kam ich langsam wieder zu mir und mir wurde klar, dass ich noch 5 Jahre und 8 Monate hinter Mauern verbringen muss — aber darauf bin ich einigermaßen vorbereitet. Direkt nach dem Urteil habe ich zwei Tage lang fast nur geschlafen. Auf den Fotos sieht man wahrscheinlich, wie schlecht wir bei der Urteilsverkündung aussahen. Ich habe immer noch Augenringe.“

Trotz allem verliert Juri nicht den Mut. Er treibt regelmäßig Sport im Gefängnis, versucht mit dem Rauchen aufzuhören und hat kürzlich Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque gelesen. Er liebt Fantasy und Science-Fiction, interessiert sich für Archäologie und Geschichte.

Die Solidaritätszone unterstützt Juri weiterhin und hat eine Spendenkampagne gestartet, um seine anwaltliche Verteidigung zu finanzieren.
Juri ist ein Kriegsgefangener unserer Zeit. Ein Anwalt bedeutet für ihn nicht nur die Chance auf eine Strafmilderung, sondern auch Schutz vor Misshandlungen und Repression durch die Behörden.

Unterstützt Juri Mikheew und zeigt, dass das Schicksal politischer Gefangener nicht unbeobachtet bleibt. Jedes Zeichen der Solidarität zählt.

Adresse für Briefe:

109382, Москва, ул. Верхние Поля, д. 57, СИЗО-7
Михеев Юрий Васильевич 03.11.2005 г.р.

Es besteht die Möglichkeit, Briefe über den elektronischen Dienst zu versenden «Ф-письмо» und PrisonMail.Online.


Wie kann ich Briefe an politische Gefangene in Russland schreiben?